Viele-Sein – Episode 27 –
Viele-Sein – Episode 27 –

Viele-Sein – Episode 27 –

Depersonalisation und Derealisation

Für diese Episode haben wir uns das Thema Depersonalisation und Derealisation vorgenommen.
Wir sprechen darüber was das ist, wie es sich auf uns auswirkt und welche Umgänge wir damit versuchen und gefunden haben.

shownotes:
Podcast „Systemfehler
Piano Guys Star Wars-Cover

angepasster Hörschutz (auch „Otoplastik“ genannt)
Noise cancelling-Kopfhörer

 


Dir gefällt dieser Podcast?

Unterstütze uns monatlich auf Steady
oder einmalig mit einer Überweisung auf unser Spendenkonto.

Vielen Dank

15 Kommentare

    1. arkei31

      Hat ma auch nich , Überweisung geht auch,also wenn arkei das packt dann hoff das Doky das auch schafft. Voll cool da unterstützen den Podcast auch so oft man kann,wenn geht.

      1. arkei

        PS: Man is bissel arg verpeilt im Moment.
        Aber kann man die möglichkeit des spendens mit der Überweisung nicht machen das das auch geht. Denn wie soll man dann bei der neuen Idee auch was beitragen wenn man nix hat ausser Überweisung… Ohje. 😦 und ab wann wäre das denn dann neu?! Sorry wenn wir wieder was nicht richtig mitbekommen haben,aber irgentwie ist man arg vercheckt im Moment.
        Der Podcast war sooooooooooooooo cool interessant wieder wie immer.
        Aber könnt ihr nich ma irgentwie versuchen auch ma über was lustiges zu erzählen. Also so durcheinander Dinge was passiert wenn man nicht immer den vollen Durchblick hat was gerade so abgeht an den vielen Alltags“fronten“?
        Ihr seid cool….
        sorry das man so aufgedreht is grad – hoff man macht nix falsch. *zwinkergrinshüpf*

      1. arkei

        Öhm naja also so was lustig wie man hat halt mal was zu essen machen wollen und jemand anders wollte schlafen und dann is essen verbrannt. Oder die Dialoge beim einschlafen…. also man hat keine Lust zum schlafen und naja dann sagt man halt also ich guck fernsehen und wenn du willst kannst du schlafen gehen.
        Hoff ok das man das jetzt geschrieben hat, weil man nich weiß ob darf.
        Aber so meint man das.
        Oder klar Sachen packen für Urlaub das is auch immer lustig – also einpacken da hat man zu viel – besser is wenn man an Ulraubsort wieder nach Hause zu einpackt, da kann man ja nur das einpacken was man mitgenommen hat und hoffen mal das man nich so vieles gekauft hat.
        Oder shoppen naja klar müssen dann 2 Kuschelbären für 200€ gekauft werden. Hm naja nu is ma aber froh das man die hat.

        Schönen Wochenstart Euch!

    2. Hallo arkei,

      ja, das sind Momente, die einen manchmal Schmunzeln lassen. Und das ist ja auch gut so, das man manchmal auch mit einem Augenzwinkern oder Lächeln dem Viele- sein und dem, was daraus so resultieren kann, begegnet.

      Einen ganzen Podcast dazu, ist vielleicht nicht ganz so einfach. Weil es auch schwierig sein kann, solche Momente aneinander zu reihen und die „lustigen“ Seiten aufzuzeigen, ohne den Eindruck zu erwecken, es sei eben etwas lustiges, Viele zu sein. Aber danke das du daran erinnerst, das es manchmal gut ist, sich selbst auch mal mit einem Lächeln wahrzunehmen. Und in so viel schwierigem auch das Schöne ..oder eben manchmal auch lustige zu sehen.
      Hoffen, diese Antwort ist ok so für dich?
      Viele Grüße von Renée

  1. Lilly

    Wir haben seit 3 Tagen einen Sonnenstich und können den Kopf kaum bewegen und kaum visuelle Reize aufnehmen, nur Hörreize gehen, da kam uns die Idee mal wieder ein Podcast von euch anzuhören. (Unser Gehirn ist durch die Hitz-überreizung grad überforderter mit Reizen dennje). Danke fürs Teilen eurer Erfahrungen und Gedanken! Wir haben uns in vielem wiedererkannt und manches neu begriffen. Wir kennen sowohl Deralisation in Zusammenhang mit Reizüberflutung als auch mit Überforderung durch absolute Stille und das Verschlungen werden vom innern bzw sich in sich selber verlieren- damit ist bei uns auch Auslöserabhängig, was hilft. Mal ist es ein Abschirmen von den Reizen um nicht völlig „zerschossen zu werden von den Geräuschen“ (fanden den Ausdruck super passend) und um eine „Glocke“ zu haben, in der wir wieder bei uns ankommen und uns gegenseitig hören + spüren können. In anderen Zuständen brauchen wir Außenreize gegen die Derealisation, das betrifft vor allem Feiertage an denen so viel innen abgeht dass man nicht mehr weiß was wirklich wahr ist: Menschen um uns, Musik, Hundefell spüren, um nicht weiter abzurutschen in diesen Zustand. Bis wir das begriffen haben, dass nicht der eine Skill, der bei Derealisation schonmal geholfen hat, auch in der nächsten Situation wieder helfen wird/muss, hat gedauert. Und danke Hannah und Renee, ich habe gerade verstanden warum diese Skilllisten bei uns alles schlimmer machten und so einen Druck + Versagensgefühle auslösten. So viele Skills auf diesen Listen haben mit Oberflächenreizen zu tun, aber so oft ist der Auslöser eh schon eine Reizüberflutung bzw können wir mit diesen Oberflächenreizen auch überhaupt nicht gut umgehen – das hat es dann schlimmer gemacht- dann kam der Druck dazu, braver Patient sein zu müssen und Therapeuten nicht widersprechen zu dürfen – „sie müssen nur weiter machen, dann hift es“- und wurde immer schlimmer. Und ja, auch die Anwesenheit von Menschen kann helfen, wenn wir völlig den Bezug zur Realität verlieren, einfach nur zu sehen: die Welt dreht sich weiter. Die Menschen lachen und reden und da es grad so viele sind die da draußen laufen und reden und lachen, ist unser Gefühl dass die Welt gleich untergehen wird, vielleicht nicht der heutigen Realität angemessen? Auch das mit der Angst finden wir einen guten Gedanken, denn Derealisation löst bei uns Angst aus, weil es scheinbar nichts mehr gibt was vertraut ist und Halt geben kann, weil wir plötzlich nicht mehr wissen, was überhaupt real und wahr ist. Aber auch andersherum: Angst kann Derealisation auslösen. Mit Depersonalisation gehts uns ähnlich wie Hannah, das erleben wir eher im zusammenhang mit Wechseln oder „einer ist vorne und die andere noch halb da“ oder so. Auch das mit der Schnelligkeit kennen wir: mal brauchen wir das stramme Wandern, feste in die Pedale treten um überhaupt ein Gefühl von da-sein zu haben (ich musste lächeln weil ich diese DA SEIN flash-Gefühle so kenne und mich dann immer frage, ob das der „normale“ Zustand eines nicht kompex traumatisierten Menschen ist) und mal brauchen wir das ganz achtsame, langsamste vor uns hin schnecken, weil die schnellen Bewegungen und die vielen Bilder beim schnellen Bewegen nicht mehr verarbeitet kriegen oder uns nur weiter in diese hohen Erregungslevel katapultieren. Auch der Hund auf dem Schoß kann einerseits ein hilfreicher Tiefensensibilitätsreiz sein der uns eine Ich-grenze spüren lässt, in anderen Momenten die totale Überforderung wegen dem Kitzeln auf der Haut und der Nähe und zu viel Reiz. Die beste Hilfe gegen Derealisation ist für uns immer noch, mit unserem Hund alleine in der Natur zu sein: die Blätter die sich bewegen, die Vögel, das Brummeln, das Gras, die Sonne auf der Haut spüren (oder den Regen), das ist gerade genug um da zu bleiben aber nicht zu viel um vollkommen überreizt zu sein (wir träumen schon lange von einem Garten als sicheren Ort, sind auch auf der Suche danach).War jetzt bisschen lang aber es ist irgendwie so ein gutes Gefühl wenn andere plötzlich das in Worte fassen, was man sich über die Jahre alleine erarbeiten musste und bisher noch nie so zusammengefasst hat. Entschuldigung dass es so lang geworden ist (da kommt dann das Gefühl des Störens durch die Anwesenheit). Achso und Hannah, einen Satz habe ich mir aufgeschrieben weil er endlich beschreibt wie es uns permanent geht: „wir haben mehr Reizempfäner als Reizverarbeitungskapazität im Gehirn“.

  2. Me

    Hallo ihr Lieben,
    Ich habe vor kurzen euren Podcast gefunden und bin jetzt schon total dankbar und finde ihn sehr sehr hilfreich.
    Hannah, ich war auch in der Klinik und habe dort eine sehr gegenteilige Erfahrung bzgl der Dissoziation gemacht. Ich habe dort erlebt, dass mir einerseits gesagt wurde “wenn Sie dissoziieren ist das auf jedenfall schlecht und Sie müssen das sofort wegmachen” obwohl das Dissoziieren für mich in sofern oft “angenehmer” ist, da die Dissoziation ja ein Schutzmechanismus des Gehirns vor etwas nicht Ertragbarem ist, und dann wurde mir sogar abgesprochen, dass ich überhaupt dissoziiere, weil ich das ja nicht als angenehm wahrnehmen würde uns ja selber garnicht beurteilen könne, ob ich dissoziiere.
    Ich freue mich aber sehr, dass dir die Klinik geholfen hat!
    Liebe Grüße

    1. Rosenblatts

      Hallo me
      Was du als Erfahrung beschreibst haben wir auch schon oft (nicht nur von dort) gehört. Scheinbar muss man einfach selbst in spezialisierten Kliniken total viel Glück mit den Behandler_innen und Pflegemenschen haben.

      Viele Grüße
      Hannah

Schreibe eine Antwort zu arkeiAntwort abbrechen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.