Viele-Sein – Episode 35 –
Viele-Sein – Episode 35 –

Viele-Sein – Episode 35 –

„Wie lange denn noch?“ vs. „Ist es so schlimm?“

in dieser Episode geht es um Phrasen wie „Wie lange willst du denn noch Traumatherapie machen?“ oder „Ist jetzt nicht mal langsam genug?“.
Wir fragen uns, was dahinter steht, erzählen, wie wir über unsere therapeutische Auseinandersetzung denken und was wäre, wenn uns jemand nicht mit so einer Frage begegnen würde.

 


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6 Kommentare

  1. Andrea

    Hallo Ihr beiden !!
    danke für das ruhige, nachdenkliche, so offene, so ehrliche Gespräch zu so einem kniffligen Thema ! Wir sind inzwischen bei 5 Jahre Therapie (plus 2, die wir brauchten, um zu kapieren dass wir Viele sind) und merken, was da noch alles auf uns zu kommt und was wir aber auch schon geschafft haben … und welche überlegen, ob wir das wirklich weiter machen wollen, müssen, können … ob es überhaupt Sinn hat, weiter zu machen … ob wir das Schlimme, das noch kommen wird, überhaupt aushalten können ….
    ermutigen andere immer dazu, es durch zuhalten und haben selber gerade so ernsthafte Probleme damit …
    und da kamen Eure Gedanken zu so lange Therapie – und wie lange noch – und was wäre wenn nicht, dann gäbe es Euch nicht … uns auch nicht mehr … vom wie schlimm es ist und das das nicht gefühlt werden kann oder nicht ertragen werden kann, wenn es fühlbar ist …
    Sich mit derartigen Gedanken nicht alleine zu fühlen.
    Eure Stimmen zu hören,
    jeden Monat aufs Neue …
    das ist gut.
    Wir wünschen Euch einen guten Übergang ins Neue Jahr und viele kleine Erfolge vor allem im Straßenseiten wechseln … ;- )
    Andrea.

  2. Tamil

    Ich hab grad den Podcast mit Claudia Fisher bei Inside Brains gehört.

    Könnte mir gut vorstellen, dass es da sehr weite Netzwerke gibt. Wie Frau Fischer sagt, scheint es in jeder Kleinstadt betroffene zu geben. Man findet online auch sehr viele Zeugenaussagen, die sich häufig bei den beschreibungen der Vorgehensweise der Täter überschneiden.

    Mich wunderte ein wenig, dass die Möglichkeit von einem großen, sehr funktionalem Netzwerk mit Tätern in gesellschaftlich-führenden Positionen ausgeschlossen bzw, als Verschwörungstheorie bezeichnet wurde.

    Als der Dutroux Fall erwähnt wurde, sagte sie, dass sogar eines der Opfer aussagte, dass Dutroux alleine gehandelt habe. Nicht erwähnt wurden z.B. die Tode von 26 Zeugen. Die sogar teilweise vorher bedroht wurden und kurz vor einem möglichen Aussagedatum verstarben. (Gina Pardaens)

    Insgesamt scheint sie mir ziemlich tendenziös verharmlosent in Bezug auf die mögliche Organisationsstruktur der rituellen Gewalttäter. Eine „Weltverschwörung“ schließt sie aus.

    Sie gesteht auch ein, von einem Opfer beschuldigt worden zu sein, auf der Seite der Täter zu stehen. Die vorgehensweise an sich scheint clever. Das „Hijacken“ von Bewegungen um ihnen dann einen gewissen „Spin“ zu verleihen scheint häufig zu geschehen. Der Spin den ich hier sehe, ist eine verharmlosung der rituellen Gewalt durch herunterspielen der Organisationsstruktur und Vermischung mit Themen wie religiöser Gewalt.

    1. Hallo Tamil
      In dieser Episode war der Fokus auf dem Infoportal und nicht auf dem Versuch, jeden Fall Ritueller und/oder organisierter Gewalt umfassend darzustellen.
      Für eine Auseinandersetzung damit, ist das Infoportal selbst die passende Anlaufstelle.

      Viele Grüße!

    2. Hallo Tamil,

      es liegt mir fern, Rituelle Gewalt zu verharmlosen. Im Gegenteil – das Infoportal wurde gegründet, um die Fakten zu diesem Thema sachlich gebündelt und mit Quellen belegt zur Verfügung zu stellen, damit das Thema ernst genommen und etwas dagegen getan wird.

      Die Straftaten, die bei Ritueller Gewalt begangen werden, sind auch nicht „schlimmer“ oder „harmloser“, je nachdem, ob ein großes oder ein kleines, lokales Täter*innennetzwerk dahinter steht. Das ist mir ganz wichtig zu sagen, vielleicht ist das nicht ganz deutlich geworden.

      Dass es oft sehr schwierig ist, zu beurteilen, ob es ein Netzwerk gibt oder wie groß es ist, haben wir im Infoportal hier beschrieben: https://www.infoportal-rg.de/motive-und-hintergruende/einzel-oder-gruppentaeterschaft/

      Freundliche Grüße,
      Claudia Fischer

      1. Tamil

        Hallo Claudia Fischer,

        eine persönlliche Antwort finde ich sehr cool.

        Was mir beim infoportal-rg und auch beim insidebrains-podcast über rg sehr gefällt, ist die sachliche und nüchterne Argumentation. Dadurch, denke ich, ist es sehr „mainstream-verträglich“. Es wird sich nicht zu weit mit wilden Thesen aus dem Fenster rausgehängt.

        Trotzdem denke ich, dass man auf manche Dinge hinweisen könnte, bzw. manche Aspekte zu kurz kommen.

        Ich bin selber Laie was das Thema, der rituellen Gewalt betrifft. Was ich aber immer wieder aus Interviews mit vermeindlichen Opfern raushören konnte, ist eine weitgreifendes Täternetzwerk, welches sich durch die Gesellschaft zieht. So etwas wie eine Parallelgesellschaft mit anderen Moralvorstellungen.

        Wenn es tatsächlich so eine Parallelgesellschaft gibt, erfüllt sie dann eine Funktion? Wleche Funktion könnte dies sein?

        Nehmen wir z.B. den verlinkten Fall des Sandro Beyer Mordes. Der Vater des Täters Hendrik Möbus, ist ein CDU-Politiker und wurde in den Thüringer Landtag gewählt. Ich finde das bemerkenswert. Grade wenn wir die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass rituelle Gewalttäter in Familien in denen rituelle Gewalt eine Rolle spielt erzogen werden.

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