Bonustrack #5 – Interview zu „Worum es geht, Autismus, Trauma und Gewalt“
Bonustrack #5 – Interview zu „Worum es geht, Autismus, Trauma und Gewalt“

Bonustrack #5 – Interview zu „Worum es geht, Autismus, Trauma und Gewalt“

die, in der Hannah von Felice zu ihrem neuen Buch interviewt wird

Vertauschte Rollen bei „Viele-Sein“. Felice hat Hannahs aktuelles Buch gelesen und stellt ein paar Fragen zum Thema Heilung, Diagnosen, Hannahs Gewaltbegriff und vielem mehr.

Transkript zum Download (PDF)


„Worum es geht, Autismus, Trauma und Gewalt“ ist in der edition assemblage in Münster erschienen und am besten über den Onlineshop des veganen Kollektivs „roots of compassion“ zu beziehen.

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7 Kommentare

  1. Mou

    Vielen Dank, Felice und Hannah, für dieses tolle und erhellende Interview. Euer Gespräch hilft, einige Gedankengänge des Buches besser zu verstehen, und animiert dazu, das Buch (nochmal) zu lesen.
    Eine Frage hätte ich noch an Hannah: Es betrifft das Ende des Buches, S. 130, „das, was ich noch sagen will“. Warum schreibt ihr jemandem, der_die nach Lektüre des Buches verstanden hat, dass er_sie euch Gewalt angetan hat „Bitte entschuldige dich nicht bei mir. […] Weder du noch ich brauchen eine Entschuldigung.“?
    Wie ist euer Konzept von Schuldgefühl und Entschuldigung (in einer strukturell gewaltvollen Gesellschaft)?
    Wir verstehen bislang das Schuldgefühl als ein soziales Gefühl. Und die Fähigkeit zu einem Schuldgefühl als eine Fähigkeit, die sich im Laufe der Evolution herausgebildet hat, um das Zusammenleben von Menschen stabiler zu machen. Denn das Schuldgefühl und die Bitte um Entschuldigung stellen eine Möglichkeit bereit, Krisen, die durch Fehlverhalten eines oder mehrerer Mitglieder einer Gemeinschaft an einem oder mehreren anderen hervorgerufen worden sind, nicht nur durch Ausgrenzung bzw. Trennung lösen zu können, sondern durch weiteres Zusammenleben mittels einer Kommunikation über das Fehlverhalten. (Das Wort Fehlverhalten soll Gewaltverhalten nicht verharmlosen, sondern die Anwendbarkeit erweitern.) Die Möglichkeit des An- oder Ablehnens einer Bitte um Entschuldigung bleibt dabei gegeben. Warum wollt ihr das explizit nicht? Warum ladet ihr das Gegenüber zum bloßen Dialog bar einer Entschuldigung ein „deine Worte für deine Gedanken, deine Gefühle, deine Not, dein Leiden.“? Was findet ihr an einer Entschuldigung hinderlich für eine Transformation von Gewalt? Haltet ihr den Akt der Entschuldigung auch für einen strukturellen Gewalt-Akt? (So wie z.B. auch eine ärztliche Diagnose-Stellung eine Art struktureller Gewalt-Akt ist – da ist eine_r, der_die einen anderen diagnostizieren darf. Wäre dann aber die Verweigerung einer Entschuldigung nicht auch ein struktureller Gewalt-Akt, gegenüber dem_der, der_die womöglich ein drängendes Schuldgefühl hat?). Oder wolltet ihr vielleicht durch eine Freisprechung von der Notwendigkeit einer Entschuldigung die Hürde für eine Kontaktaufnahme einfach nur niedriger legen?

      1. Mou

        Danke für die Antwort! Wir sind erleichtert, dass ihr unsere Fragen nicht total daneben findet. Und velen Dank, dass ihr in Erwägung zieht, zu dem Thema was zu bloggen oder zu podcasten.

  2. Liebe Felice und Hannah, vielen Dank für diese Folge – auf die ich mit etwas Verspätung stoße.Nun bin ich sehr neugierig bin auf das Buch! Als komplex traumatisierte Person (keine DIS oder wenn dann vielleicht partielle DIS) und Mensch mit diagnostizierter ADHS und der gelegentlichen Vermutung auch autistisch zu sein ist diese Thematik für mich extrem spannend und ich bin sehr dankbar für diese Arbeit und Auseinandersetzung. Mein Gefühl beim Hören eurer Unterhaltung ist „oh wow… da haben sich Menschen seeehr ähnliche Gedanken zu seeehr ähnlichen Verknüpfungen gemacht wie ich die letzten Jahre! Wie aufregend!“ Freue mich sehr auf’s Lesen und gerne auch auf einen Austausch!

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