Viele-Sein – Episode 28 –
Viele-Sein – Episode 28 –

Viele-Sein – Episode 28 –

übers Selbermachen

Diesmal sprechen wir übers Selbermachen. Von der Selbsthilfegruppe zum eigenen Blog, vom eigenen Buch zur Wichtigkeit der selbstbestimmten Repräsentation.

 

Shownotes
Vielerlei“ (Selbsthilfegruppe in Gründung von Renée)
eine eigene Selbsthilfegruppe gründen
DIS-Kurs (2013)
nächste Tagung von und für „Betroffene“ (April 2018)
Buch von Peet Thesing „feministische Psychiatriekritik
ein eigenes Buch veröffentlichen

 


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13 Kommentare

  1. Penny

    Liebe Hannah, liebe Renée,

    ich wollter gerne etwas zu dem von euch angesprochenen Thema „Kommentare zum Poscast“ und „Verbundenheitsgefühle“ schreiben.
    Für mich persönlich ist euer Podcast etwas total Wertvolles. Ich freue mich jeden Monat darauf und werde schon ungeduldig, wenn ich weiß bald müsste wieder einer kommen ;). Dann checke ich immer wieder die Seite, obwohl ich weiß, wenn ein neuer Podcast raus wäre, hätte ich eine Mail bekommen.
    Ich schätze total eure ruhige, kluge, reflektierte Art Themen zu besprechen. Zudem höre ich eure Stimmen einfach gerne. Zu dem „Raum“ in dem ich das höre: Ich höre einen Podcast von euch immer mehrmals, manche Folgen habe ich schon dutzende Male gehört. Das erste mal ist in der Regel sehr konzentriert und bewusst. Es kommt aber auch vor dass ich ältere Folgen so nebenbei höre, weil es z.B. beim Spazierengehen, bei der Hausarbeit, bei kreativen Tätigkeiten. Und ja, ich habe so ein Verbundenheitsgefühl, was irgendwie total seltsam ist, weil ich kenne euch nicht, ihr kennt mich nicht, wir werden uns aller Wahrscheinlichkeit nach nie begegnen. Aber irgendwie ist da das Gefühl einer Art persönlichen Verbindung, weswegen ich auch noch nie jemanden davon erzählt habe dass ich euch höre.

    Zum Thema Kommentieren: Ich habe irgendwie das Gefühl dass das hier nicht mein „Ort“ ist um Kommentare abzugeben. Ich bin selbst nicht Viele. Ich habe andere Diagnose(n) und kenne Dissoziation in sehr schwacher Ausprägung und anderem Kontext. Zudem war ich früher beruflich mit Menschen, die Gewalt erlebt haben, im Kontakt. Ich habe die Befürchtung, wenn ich etwas schreibe, mich durch mein Unwissen und meine andere Lebensrealität grenzüberschreitend oder respektlos zu verhalten, und das möchte ich nicht. Deshalb halte ich mich mit Kommentaren eher zurück. Ich weiss nicht ob ich es so rüberbringen kann wie ich meine. Ich habe einfach das Gefühl: Hier ist ein Ort wo ich zuhören, lernen und gelegentlich „Danke“ sagen möchte und mich ansonsten zurückhalten möchte (außer heute :D).

    Ich finde toll, was ihr macht und kann persönlich immer wieder vom Podcast profitieren. Deswegen an dieser Stelle nochmal DANKE für die tolle Arbeit die ihr macht.

    LG,
    Penny

  2. tulpenblume

    Halli hallo…Gibt es noch irgendwo die Podcasts 1-8? Hat die sich jemand runtergeladen und gespeichert und kann sie mir schicken??? Wäre super: tulpenblume(at)gmx.net
    danke
    Tulpenblume

  3. Hörende

    Hallo Hannah, Hallo Renée!
    Nach einem stressigen Tag dachten wir, es wäre ein schöner Abschluss, wenn wir uns die neue Folge aufs Handy laden und uns ins Bett kuscheln, während wir euch zuhören. Als Hannah dann erzählte, wie sie manchmal darüber nachdenkt, wo Menschen euch zuhören und wie es bei ihr glitzert, wenn sie überlegt, dass ihr beide mit in die sicheren Orte kommt, mussten wir lachen und stellten uns vor, wie sich das Glitzern von euch Rosenblatts auf uns überträgt und wir es dann wieder zu euch zurückschicken, sodass dann doch ein bisschen positive Verbindung da wäre. 🙂
    Ein „Problem“ ist, dass wir nie beim Viele-Sein-Podcast einschlafen können. Selbst wenn wir vorher super müde waren, hören wir so andächtig zu, dass wir wieder hellwach werden. 😀
    Was das Sichtbar- und Lautwerden von Betroffenen betrifft, kam uns der Gedanke, dass es dafür wohl manchmal erst eine bestimmte Zeit oder Phase braucht, in die viele (Viele) gar nicht so leicht kommen, weil die Strukturen so sind, wie sie sind, z.B. fehlende Sicherheit, Pathologisierung (was habe ich als „Psychisch Kranke“ schon zu sagen, werden viele denken…), fehlender Respekt, wenn mal wer sichtbar wird, mangelnde Möglichkeiten, Barrieren aller Art zu überwinden… Eigentlich bräuchte es ein Sichtbar- und Lautwerden, um die Strukturen sicht- und anklagbarer zu machen, sie vielleicht sogar verändern zu können. Aber da beißt sich die Katze dann manchmal mächtig in den Schwanz, denn die Kräfte sind – so ist auch unser Eindruck – doch bei vielen Vielen arg limitiert.
    Deshalb können wir euch beiden auch nur danken für euren Mut und euer Schaffen und Wirken!

  4. Hallo Hannah, hallo Renée,

    uns bedeutet euer Podcast sehr viel. Wir hören ihn oft zur Reorientierung, Erdung, Trigger-Unterbrechung und „sich wieder fühlen können“. Es ist in den letzten zwei Jahren zu einem sicheren Zufluchtsort für uns geworden – eine Hör-Oase in der wir Zugang zu uns finden können und die besser hilft, als eine Therapiestunde – gerade weil wir euch nicht kennen und ein Abstand da ist.
    Wir hoffen sehr, dass euch unsere „großen Worte“ nicht erschrecken – wir möchten mit ihnen einfach Danke! sagen.
    Danke für eure Energie, Offenheit, Mut und Wortakrobatik, mit der ihr uns regelmäßig zum nachdenken bringt.
    Es grüßt herzlichst
    zwischens

  5. Alex

    Hallo liebe Hannah, Hallo liebe Renée.

    Vorab möchte ich ein riesen Dankeschön an euch, alle wie ihr an dem Podcast mitarbeitet, loswerden. Ich hatte schon mehrfach das Bedürfnis dies zu tun konnte mich aber nicht so recht durchringen. Aber nach dieser Episode und euren Erklärungen wie viel Arbeit und wie viel Anstrengung es für euch bedarf MUSS ein fettes DANKE einfach mal raus.
    Ich hatte mich schon oft die Überlegung wie schwer diese Überwindung sein muss „so viel“ von sich preis zu geben, auch wenn recht annonym. Ich stelle es mir unsagbar schwierig vor das so zu meistern, drum vielen vielen vielen lieben Dank dafür!

    Zur (einer) Erklärung der doch eher wenigen Feedbacks, sehr interessant weil ich es in einem anderem Kommentar sehr ähnlich gelesen habe.
    Bisher war die Hemmschwelle hier doch sehr groß, weil ich / wir dachten, wir hätten nicht das „Recht“ oder den Platz hier. Ganz einfach weil wir keine DIS diagnostiziert haben.
    Unser Therapeut tat sich sehr schwer und verallgemeinterte es einfach in Dissoziative Störung.
    Allerdings klar mit eigenen wie wir es nennen Anteilen, die mal mehr mal weniger eigenständig aktiv sind. Es läuft im Grunde auf eine DDNOS hinaus.
    Obwohl ihr ja auch schon mehrfach deutlich eingeladen habt, das jeder willkommen ist hat uns das bis jetzt irgendwie dennoch gehemmt.

    Heute war uns einfach nur wichtig mal los zu werden welchen Respekt wir vor Eurer Arbeit hier haben und mitzuteilen das wir sehr Dankbar sind, da wir so sehr profitieren.
    Es hat uns teils sehr geholfen uns zu verstehen und auch anzunehmen.

    Macht weiter so !

  6. Andrea

    liebe Hannah, liebe Renée !

    wir haben schon den einen oder anderen Kommentar gegeben,
    aber heute wollen wir das ganz bewußt noch mal tun.

    Vielen DANK für Eure Arbeit, Eurer Podcast !
    Wir sind selber „Betroffene“ mit DIS, schon älter und mit einem längeren scheinbar normalen Leben, bis das System irgendwann so zusammen gebrochen ist, dass es nicht mehr so weiter ging.
    Das Podcast ist mir/uns wichtig, auch wenn wir nicht oft so gut unterwegs sind, so stabil unterwegs sind, dass wir es zeitnah hören können und auch immer wieder mal eins nicht hören.

    Wenn wir Euch zuhören, suchen wir uns einen sicheren Raum, ja, genau so ist das,
    damit wir Euch wirklich zuhören können, denn es ist so intensiv, das zu tun,
    ihr seid mit Euren Stimmen in unseren Ohren und so sehr nah.
    Vertraut geworden ein bisschen in der Zeit.

    Die ersten Podcasts kennen wir auch nicht –
    wären aber auch durchaus interessiert, sie zu hören – einfach um zu hören, wie ihr Euch weiter entwickelt habt – denn das finden wir so spannend und für uns bereichernd.

    Von Renée Projekt haben wir über eine andere Quelle gehört und wünschen ihr viel Erfolg – wir wissen für uns, Selbsthilfegruppe ist zu viel, überfordernd, das geht einfach nicht. Nichtsdestotrotz – wir sind ja alle so verschieden und so verschieden weit, daher hoffe ich sehr, dass Eure Wünsche sich erfüllen und in Berlin eine Gruppe entstehen wird.

    Hannahs „kleines Buch“-Projekt – wie wunderschön. Wenn es mal so weit ist – wir würden es so gerne lesen und im Schrank stehen haben – für schöne kleine Bücher haben wir eine Passion ….

    Vielen Dank für dieses heute von mir endlich gehörte Podcast – es hat mir gutgetan – auch weil mir noch mal so deutlich geworden ist, wieviel Potential in uns Vielen stecken !!!

    Andrea.

    1. Hallo Jenny
      wir haben keinen Kommentar von dir im Backend. Vielleicht wurde er nicht übertragen?
      Grundsätzlich veröffentlichen wir nur Kommentare, die nicht gegen die Netiquette verstoßen und in denen nicht drin steht „bitte nicht veröffentlichen“.
      Viele Grüße

  7. Hallo 🙂

    Auch für uns ergibt sich an dieser Stelle noch einmal der Wunsch zur Äußerung. Zu einer Rückmeldung über diese Episode, aber auch ganz allgemein zu eurem Podcast, der uns nun schon seit einiger Zeit begleitet. Zu einem Selber Machen – Selber Sagen, welche Bedeutung der Podcast für uns trägt, auch wenn sich das an mancher Stelle sicherlich deckt mit dem, was andere Zuhörer schon in ihren Worten berichtet haben. Letztlich auch der Wunsch ein Stück weit sichtbar werden zu können für euch, als diejenigen, die eure Arbeit, eure Auseinandersetzung und eure Bereitschaft laut zu werden, euer Gedankengut mit uns zu teilen, so sehr wertschätzen und mittragen möchten.

    Also, was bewegt der Podcast eigentlich (in uns)?
    Er spannt kontinuierlich und (fast) unabhängig von den uns verfügbaren Mitteln einen Raum auf, indem wir mit uns in Auseinandersetzung gehen können. Wir haben durch unsere Flucht und das Nomadendasein der letzten Jahre nur sehr wenig Beziehung zu Außen und in den letzten Jahren war die ehemalige Therapeutin unser einziger – mal mehr, mal weniger – beständiger Bezugspunkt. Was wir mittlerweile gelernt haben, ist, dass wir Kontakt zu so einem Außen brauchen, in dem wir als Viele okay sein können und so wahrgenommen werden können, um überhaupt in einen Kontakt zu uns gehen zu können. Wenn dieses Außen fehlt, an dem wir uns spüren und reflektieren können, dann funktionieren wir einfach aneinander vorbei, finden keinen gemeinsamen Fokus, verlieren das Bewusstsein und die Richtung, die wir uns mühsam erarbeitet haben. Der Podcast ist für uns ein solches Außen. Ein Raum in dem das Viele Sein und die Auseinandersetzung damit ein Bezugspunkt für uns alle werden kann, an dem wir uns gegenseitig verorten und miteinander in Kontakt treten können. Und das eben so gut wie barrierefrei. Unabhängig davon, ob wir gerade genug Geld zusammenkratzen können für eine Therapiestunde, ob wir es zur Praxis schaffen, ob wir sprechen können, ob wir laufen können oder ob wir reale Außenmenschen gerade ertragen können.
    Wenn wir euch zuhören, fühlt sich das oft konkreter und dreidimensionaler an, als wenn wir die gleiche Information lesen, weshalb wir den Podcast auch als sehr bereichernd neben den zahlreichen Blogs zum Leben mit DIS empfinden. Und auch auf die Gefahr hin, dass das jetzt schräg klingt, aber es gab Wochen, in denen ihr die Einzigen wart, die „mit uns gesprochen haben“ und das macht so einen Echt-Sein-Moment, den uns kein Text hätte schenken können.
    Das Zuhören bedeutet für uns auch immer eine Möglichkeit zur Innenkommunikation. Manchmal ganz direkt, indem wir einen inneren Austausch zu dem Thema zustande bringen, oft aber auch durch ganz feine „Ja,genau“-Impulse, die plötzlich spürbar werden. Trotzdem geraten wir dabei nur selten in eine Überforderung, weil euer „Hörsaal“ eben auch keine Forderung an uns heranträgt.

    Also ja, der Podcast ist was ganz besonderes für uns ❤️
    Wir haben beim Zuhören oft den Wunsch mit euch interagieren und unsere Ansichten und Gedanken in den Dialog einbringen zu können. Oft wird daraus kein Kommentar, weil uns das so aufdringlich vorkommt. Da heben wir euch dann manchmal doch auf so eine unnahbare Position ganz weit weg von uns, auch wenn das eurem Ausdruck gar nicht gerecht wird.
    Gleichzeitig finden wir in dieser Distanz aber manchmal eine Hintertür, gerade wenn es um Themen geht die an Verboten entlang streifen. Denn dadurch, dass ihr eben nicht mit uns interagiert, passiert beim Zuhören immer nur gerade so viel Bezug, wie wir zulassen können. Das ermöglicht uns manchmal eine Auseinandersetzung mit einem Thema, die in Therapiekontexten gerade gar nicht geht, weil es da immer diesen direkten Bezug auf uns gibt.

    Äh ja, vielleicht kommentieren wir auch so selten, weil wir schlecht darin sind es kurz zu fassen 🤔

    Ein letztes was uns noch wichtig ist: Von der mangelhaften Soundqualität, für die ihr euch immer wieder entschuldigt, ist hier gar nicht so viel zu spüren. Wir hören den Podcast über iTunes und haben bisher immer alles gut verstehen können. Hannah ist für gewöhnlich etwas lauter als Renée, aber es lässt sich meistens ein guter Kompromiss finden.

    Ganz viele Grüße,
    die Löwen

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